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Grüne Woche 2016 mit mehr Klasse als Masse

Besonders exotisch ging es in diesem Jahr unter dem Funkturm bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin vom 15. bis 24. Januar 2016 zu. Marokko war das erste außereuropäische Partnerland, das mit traditioneller Musik und nordafrikanischen Köstlichkeiten die Besucher verführte.

Diese Lebensfreude setzte sich in der diesjährigen Blumenhalle unter dem Motto „Karneval der Blumen“ mit venezianischem Flair fort. Hier wurde Pflanzenvielfalt und -schönheit mit der Farbenpracht des Karneval kombiniert. Auf 1.600 Quadratmetern Wasserfläche schwammen 40 venezianische Gondeln umgeben von 50 blumig-kostümierten Figuren. Es war eine besondere Augenweide.

Für alle Schüler gab es eine Fülle von Angeboten zum Mitmachen und anschaulichem Lernen. Beispielsweise führte der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie täglich mit mehreren Partnern Kochshows für Schüler durch, bei denen neben einer kleinen Warenkunde auch Kochkompetenzen vermittelt wurden. Daneben waren die Themen „Vermeiden von Lebensmittelverlusten“ und „Lebensmittelkennzeichnung“ anschaulich mit Medien dargestellt.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung präsentierte seine neuen Erkenntnisse zur Weinanalyse und zu Wildfleisch. Beim Wein geht es vor allem um die authentische Deklaration. Hier kann inzwischen immer besser geprüft werden, ob die Angaben auf dem Etikett zu geografischer Herkunft, Jahrgang und Rebsorte auch den Gegenebenheiten in den Flaschen entsprechen.

Beim Wildfleisch wurde festgestellt, dass es zu einer Gefährdung durch Infektionen beispielsweise mit Hepatitis E durch Wildschweine kommen kann, wenn das Fleisch nicht gründlich durchgegart wird. 200 bis 400 Infektionsfälle werden durchschnittlich diesbezüglich gemeldet. Aber auch Infektionen durch Salmonellen oder EHEC können beim Rohverzehr von Wildfleisch übertragen werden.

Der Verbund kompostierbare Produkte e.V. als Zusammenschluss von Unternehmen, die die getrennte Sammlung von Bioabfällen fördern, informierte über Bioabfallbeutel. Diese stehen inzwischen in Lebensmittelgeschäften, Drogerien und Baumärkten zur Verfügung. Damit können die wertvollen Ressourcen der zirka fünf Millionen Tonnen Bioabfälle pro Jahr, die jährlich im Hausmüll landen, wieder in den biologischen Kreislauf zurückgeführt werden.

Diese Beutel sind leicht kompostierbar, so dass in den Haushalten eine saubere Sammlung und Entsorgung der Bio-Abfälle erfolgen kann. Inzwischen konnte nachgewiesen werden, dass die Menge des erfassten Bioabfalls unmittelbar mit der Verfügbarkeit der Biotonne sowie der sauberen Erfassung der Bioabfälle zusammenhängt.
Sascha Kühnau

Mehr zum Thema lesen Sie in der rhw management-Ausgabe 3/2016

Foto: Sascha Kühnau

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