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Gastronomie im Hamburger Wellenpalast

rhw management sah sich das neue Wahrzeichen von Hamburg – die Elbphilharmonie – mal aus einem anderen Blickwinkel an: Die Gastronomie in diesem 780-Millionen-Euro-Gebäude hat sich eine kleine Traditionsbrauerei aus Stralsund bereits vor mehr als zwölf Jahren gesichert. Ein Konzept mit Bier-Tasting, Konzert-Menüs und patentierten bruchsicheren Gläsern – aus Sicherheitsgründen.

Anfang Juli 2017 trafen sich unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen 20 Staats- und Regierungschefs beim G-20 Gipfel in Hamburg im neuen Wahrzeichen Hamburgs zum Konzert. Vor etwa 150 Jahren wurde hier im Kaispeicher A auf rund 19.000 Quadratmetern Kakao, Kaffee, Tee und Gewürze gelagert. Dann erhielt dieser Speicher als Krönung das berühmte, fast schwebende wellenförmige Gebäude von den Architekten Herzog & de Meuron (u. a. Münchner Allianz-Arena). Und im Januar 2017 war es soweit – der Große Konzertsaal in der am Ende rund 780 Millionen Euro teuren Elbphilharmonie wurde mit einem Staatsakt eröffnet.

Für die Störtebeker-Gastronomie ging das Geschäft bereits im November 2016 los. Im neuen Wahrzeichen Hamburgs befinden sich auf drei Etagen Restaurant, Verkostung, Deli und Bar. Betreiber ist die Störtebeker Elbphilharmonie GmbH, ein Joint-Venture aus der Störtebeker Braumanufaktur, Stralsund, und der „east group“, die auch für das „clouds – Heaven’s Bar & Kitchen“ in den Tanzenden Türmen in Hamburg verantwortlich ist. Übrigens: Der berühmte Seefahrer, nachdem sich die 800 Jahre alte Brauerei benannt hat, wurde nur 200 Meter entfernt auf der Hamburger Grasbrook-Insel hingerichtet, auf der heute auch die Elbphilharmonie steht…

Bei einem so berühmten Gebäude im Wert von fast 800 Millionen Euro und insgesamt 110 Metern Höhe in prominenter Lage gibt es auch besondere Sicherheitsvorkehrungen. So ist beispielsweise das Rauchen im gesamten Gebäude verboten. Oben auf der Plaza im „Deck & Deli“ dürfen keine Getränke in Glasgefäßen ausgeschenkt werden, um Verletzungen sowohl auf der Plaza selbst (Scherben) als auch durch ein Herabstürzen der Biergläser beispielsweise auf die offenen Hafenrundfahrt-Barkassen aus 37 Metern Höhe zu vermeiden.

Und so hat sich Störtebeker entschlossen, sehr gut nachgebildete Plastikgläser der Firma Foreverglas aus Dänemark anzubieten (siehe Kasten in Ausgabe rhw management 7/8-2017). Natürlich hätte der Betreiber genauso gut Pappbecher oder Plastik-Gläser in Einweg anbieten können, doch hatte er eine hochwertige Anmutung im Sinn, Nachhaltigkeit und vor allem auch die Müllvermeidung auf der Plaza. Für jedes Glas gibt es deshalb einen grauen Elbphilharmonie-Chip und drei Euro Pfand, so dass auf jeden Fall die Gläser wieder zurückgebracht und gespült werden können. Auch im Bereich „To go“ für Kaffeespezialitäten wird an Alternativen gearbeitet.

Mehr zum Thema lesen Sie in der aktuellen rhw management-Ausgabe 7/8-2017.

Text: Robert Baumann

Foto: Robert Baumann

 

 

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