rhw-management-hauswirtschaft-3-2024

Es gibt auch Kids, die sich Gemüsesuppe wünschen …

Aus hauswirtschaftlicher Sicht geradezu vorbildlich aufgestellt sind die 15 DRK-Kindertagesstätten des Kreisverbandes Hamburg-Harburg. Überall sind hauswirtschaftliche Fachkräfte im Einsatz, und es wird frisch gekocht nach den Fit-Kid-Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Ein Gespräch mit Cordula Weickmann, der Teamleiterin Hauswirtschaft des Kreisverbandes.

Fleetpiraten, Villa Kunterbunt, Kinderwaldschlösschen oder Kita Fantasia: So unterschiedlich wie die Namen, so unterschiedlich sind auch die einzelnen Kitas des DRK-Kreisverbandes. Doch ob angesiedelt im sehr guten Wohnviertel oder im sozialen Brennpunkt, ob 50 oder 120 Kinder betreut werden – allen Kitas gemeinsam ist, dass die Ernährung in den Einrichtungen einen hohen Stellenwert hat.

„Seit 2013 haben die Kitas eine Fit-Kid-Zertifizierung und das ist für die Küchenteams vor Ort schon eine große Herausforderung“, berichtet Cordula Weickmann. Wer sich mit diesem Zertifikat der DGE für seine vollwertige Ernährung auszeichnen lassen will, muss eine Reihe von Kriterien in den Qualitätsbereichen Lebensmittel, Speisenplanung und -herstellung sowie Lebenswelt (das sind Rahmenbedingungen wie zum Beispiel Essenszeiten) erfüllen.
Nicht so einfach ist es laut der Teamleiterin zum Beispiel, den Kindern die geforderten Mengen an Gemüse schmackhaft zu machen. So wird in den Kitas dreimal am Tag, also zum Frühstück, zum Mittagessen und beim Nachmittagssnack ein Rohkostteller oder aufgeschnittenes Obst angeboten.

Bei den DGE-Standards gibt es auch immer mal wieder Änderungen, die es zu beachten gilt. So soll aktuell zum Beispiel zwei Mal pro Monat fettreicher Fisch eingesetzt werden, und beim Fleisch geht die Empfehlung jetzt vorwiegend zu weißem Fleisch, also Geflügel.

Auch sollten bei Nudeln, Reis oder Brot möglichst die Vollkornvarianten auf den Tisch kommen. Doch das ist in den Kitas kein Problem: „Die Kinder essen in der Gemeinschaft auch Dinge, die sie zu Hause vielleicht nicht essen würden. Man hat im Kita-Bereich generell noch sehr gut die Möglichkeit, positiven Einfluss zu nehmen auf die Ernährung der Kinder.“ Wenn die Kita-Kinder befragt werden, was sie gerne essen würden, wünscht sich auch hier ein großer Teil von ihnen Nudeln und Pizza. „Aber es gibt auch Kinder bei uns, die sich Gemüsesuppe wünschen, das ist dann ein Erfolgserlebnis“, sagt Cordula Weickmann schmunzelnd.

Alexandra Höß

www.drk-harburg.hamburg

Mehr zum Thema lesen Sie in der rhw praxis-Ausgabe 3/2016

Foto: DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg e. V.

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