rhw-management-hauswirtschaft-3-2024

Bessere Handhygiene im Blindenheim

Das Hygiene- und Infektionsmanagement in Einrichtungen des Gesundheitswesens ist strengen Kontrollen unterworfen. Es gilt, resistente Krankheitserreger und Keime unter allen Umständen zu vermeiden. Die Handhygiene spielt dabei eine wesentliche Rolle. Mit einem Spendersystemen der neuesten Generation gelingt in einem Blindenheim der Spagat zwischen Hygiene und Wirtschaftlichkeit sowie erweiterter Alltagstauglichkeit besonders für Menschen mit Sehbehinderungen. Behörden, Heimleitung, Ärzte, Pflegekräfte, Bewohner und Besucher sind zufrieden.

„Hygienevorschriften werden heute stark kontrolliert“, sagt der Heimleiter des Blindenheims Freiburg, Markus Faessler. „Das Gesundheits- und das Ordnungsamt und der medizinische Dienst der Krankenkassen kontrollieren jährlich, ob die geltenden Gesetze eingehalten werden.“ Im Blindenheim entfallen rund 80 Prozent der zur Verfügung stehenden Mittel auf Personalkosten. Die verbleibenden 20 Prozent müssen auf alle notwendigen Investitionen und laufende Kosten aufgeteilt werden.

Für Markus Faessler gibt es einen Bereich, der trotz des schmalen Budgets für Sachkosten unantastbar ist: „Bei uns hat Hygiene schon immer oberste Priorität besessen“, sagt er. Das bezieht er nicht nur auf die allgemeine Sauberkeit im gesamten Heim, für die sowohl ein lokal ansässiger Dienstleister als auch eigene Kräfte verantwortlich zeichnen, sondern auch auf die Sanitärräume und da vor allem auf die Ausstattung zur Handhygiene. Rund 80 Prozent aller Infektionen werden über die Hände übertragen.

Alter ist stark gestiegen
Das Durchschnittsalter im Heim ist in den letzten 15 Jahren von 56 auf heute 85 Jahre angestiegen. Es handelt sich also um eine Personengruppe, die aufgrund ihrer körperlichen Konstitution besonders anfällig für Infektionen aller Art ist. Seit mehr als 150 Jahren setzt sich das Blindenheim Freiburg für Blinde und Sehbehinderte ein. In den Neubau, der Ende 2008 bezogen wurde, sind neueste Erkenntnisse auf den verschiedensten Gebieten der Lebensführung, der Medizin, der Pflegewissenschaft oder der Diagnostik eingeflossen.

Den aktuell 102 Bewohnern werden Einzelzimmer mit eigenem Sanitärbereich geboten, eine kontrastreiche Innenausstattung zur besseren Orientierung, unterschiedlich raue Bodenbeläge für Stockgänger, einen Diagnose- und einen Optikraum sowie Medienräume. Gekocht wird für die Bewohner in der eigenen Küche.

Ausstattung der Sanitärräume
Schon bei der Planung des Neubaus im Jahr 2008 wurde das Für und Wider der verschiedenen Handhygienesysteme abgewogen: Handtrocknung mit Papier, textilen Handtüchern oder Warmlufttrocknern. Schnell war den Verantwortlichen klar, dass aus hygienischer Sicht nur Papierspender in Frage kamen. Für die Feinjustierung, sprich ein bestmögliches Kosten-Nutzen-Verhältnis und die Wahl des idealen Systems für die vor Ort herrschenden Verhältnisse, holte man sich damals professionelle Hilfe beim Fachgroßhändler Prodinger OHG.

Auf Grundlage einer Vor-Ort-Analyse durch Guido Trebbin, der bei Prodinger für den Vertrieb Hygiene zuständig ist, entschied man sich für elektronische Katrin-Papierhandtuchrollenspender des Sanitärraumausstatters Metsä Tissue GmbH mit Restrollenfunktion und einer 160-m-Rolle eines zweilagigen Papiers. „Damit konnten wir den Anspruch, Hygiene mit Wirtschaftlichkeit und Handling zu vereinen, bestmöglich erfüllen“, erläutert Marlies Hikkaduwage, die seit über 35 Jahren als Hauswirtschaftsleiterin im Blindenheim Freiburg tätig ist.
Red

www.dialog-portal.info/katrin13

Mehr zum Thema lesen Sie in der rhw management-Ausgabe 4/2016

Foto: Metsä Tissue GmbH

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