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Schädlingsmonitoring – was tun?

In der Vergangenheit stand meist die Schädlingsbekämpfung bei akutem Befall im Vordergrund. In den letzten Jahren hat sich jedoch die Denk- und Vorgehensweise entscheidend verändert: Heute spielen Maßnahmen zur Schädlingsprophylaxe und zur systematischen Schädlingsfreihaltung die ausschlaggebende Rolle.

Allgemein spielt die Betriebshygiene für die Schädlingsprophylaxe eine entscheidende Rolle. Es ist daher von besonderer Bedeutung, dass alle Betriebsräume einschließlich Lager- und Nebenräume regelmäßig gründlich gereinigt und instandgehalten werden.

Alle Räume sollten so eingerichtet werden, dass sie leicht und gründlich gereinigt werden können. Damit auch eine Inspektion leicht durchführbar ist, sollten Toträume jeglicher Art vermieden werden. Wände, Fußböden, Decken, Türen und Fenster müssen glatt, wasserundurchlässig und frei von Ritzen und Beschädigungen sein.

Fenster sind, sofern sie sich ins Freie öffnen lassen, mit geeigneten Schutzgittern zur Abwehr von Fluginsekten (Fliegengitter) zu versehen, die ihrerseits leicht zu demontieren und zu reinigen sein müssen. Türen, die ins Freie führen, sind geschlossen zu halten.

Wasserpfützen auf dem Fußboden sind zu vermeiden. Ein besonderes Augenmerk sollte auch auf Gullys und Bodenablaufrinnen gelegt werden, die unbedingt täglich gründlich zu reinigen sind. Die oftmals darin verbleibenden Reste von Schmutz und Speisen führen nicht nur zu Keimwachstum und zur Bildung unerwünschter Gerüche, sondern bieten Schädlingen einen reich gedeckten Tisch.

Die Senkung der Raumtemperatur ‑ und sei es nur um wenige Grad Celsius ‑ verschlechtert die Entwicklungsbedingungen für Schädlinge bereits beträchtlich. Obendrein werden Umwelt und Geldbeutel durch diese sinnvolle Energiesparmaßnahme geschont.

Mitarbeiter schulen

Kenntnisse über Aussehen, Verbreitung, Lebensweise, Vermehrung und klimatische Ansprüche von Schädlingen sind wichtige Voraussetzungen dafür, um durch hygienische Maßnahmen schädlingsabweisende Umweltbedingungen herzustellen.

Mitarbeiter sollten so geschult sein, dass sie festgestellte Befall-Situationen nicht schamhaft verschweigen, sondern umgehend melden. Dies setzt voraus, dass die Mitarbeiter die wichtigsten Schädlinge (auch deren Eipakete, Jungtiere, Kot- und Fraßspuren) erkennen.

Eine Arbeitshilfe mit Datenblatt finden Sie hier als Vorlage kostenlos: Schädlingsbekämpfung – was tun?

Von: Ralf Klöber

Mehr zum Thema lesen Sie in rhw management 2/2013

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